Wer ist die Schnecke Sam?

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Beschreibung

Verlagsbeschreibung

„Wie sich am ersten Schultag herausstellt, ist die Schnecke Sam ein bisschen anders als der Rest der Klasse. Sie kann sich nicht entscheiden, ob sie ein Junge oder ein Mädchen ist. Aus Scham versteckt sie sich in ihrem Häuschen. Aber so kann sie ja nicht das ganze Schuljahr verbringen … Als sie sich endlich entschließt ihre Fühler aus dem Versteck zu recken, wartet auf sie das Wasserschwein Magda, die Schulpädagogin, die sie mit einer besonderen Aufgabe in den Wald schickt. Die Schnecke trifft dort außergewöhnliche Tiere und erfährt, dass es nicht eine einzige „richtige“ Art zu Leben und für die Gründung einer Familie gibt.“ © Doppelgänger Verlag

Diversitätsreflexivität des Produktes

Die Schnecke Sam (Samuel oder Samantha, das ist noch offen) lernt auf ihrem Ausflug in den Wald verschiedene Tiere mit verschiedenen Geschlechtsidentitäten kennen, die in verschiedenen Familienmodellen leben. Sam begegnet Frau Weißbüscheläffchen, die mit zwei Männern zusammenlebt, Frau Lippfisch, die sich im Verlauf ihres Lebens in Herrn Lippfisch verwandelt hat, zwei männlichen Schwänen, die verheiratet sind und zwei weiblichen Eichhörnchen, die gemeinsam ein Kind aufziehen und stillen. Und natürlich ist da auch die Schnecke Sam, die als Hermaphrodit, also Zwitter mit männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorganen, noch entscheiden kann, was sie sein möchte (Mädchen oder Junge).

Die Geschichte des Buches zeigt die Vielfalt der Geschlechter sowie verschiedene mögliche Lebensformen auf, bewertet diese nicht und normalisiert (trotz aller Unterschiede) die Pluralität. Gleichzeitig wird die Norm der Heteronormativität dekonstruiert, indem verschiedene Weiblichkeiten* und Männlichkeiten* und ihre Form des Zusammenlebens dargestellt werden.

Kritisch betrachten kann man vielleicht die biologisierende Sicht der Geschichte auf die einzelnen Tiergattungen, die eine festschreibende Wirkung haben kann. Bei den Weißbüscheläffchen ist es „Sitte“ oder unter Lippfischen „ist das nun (so)“. Allerdings verweisen die Autor*innen in einem Nachwort darauf, dass es ihnen in anderen Kinderbüchern „sehr missfiel, dass Vorurteile, Bigotterie und Diskriminierungen immer mit ‚Natürlichkeit‘ und ‚Biologie‘ erklärt wurden“.

Zusätzliche Informationen

Autor*in

Jakub Szamalek, Maria Pawlowska

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