Spiele für Geschlechterbewusstsein und Toleranz

Beschreibung

Verlagsbeschreibung

„Informationen zum Titel: Haben Sie auch schon einmal gehört, wie Kinder diskutieren, ob Jungs zu Fasching als Pippi Langstrumpf gehen dürfen oder ob es auch starke Prinzessinnen gibt? Dann sind Sie mittendrin in der Gender-Debatte, die auch schon Kita-Kinder beschäftigt. Wenn Ihnen geschlechterbewusste Erziehung und Toleranz wichtig sind, dann möchten Sie das Thema sowohl reaktiv als auch proaktiv aufgreifen und in Ihren Alltag integrieren.
Mit den Ideen in diesem Buch können Sie Geschlechterbewusstsein, Körpergefühl und Toleranz sowohl gezielt als auch spontan im Tagesablauf spielerisch fördern. Hier finden Sie Impulse zu den Themen Körper, Berührungen, Sinneswahrnehmung, Mädchen und Jungen, Gefühle, „Nein“ sagen und Grenzen setzen sowie Gemeinschaft, Miteinander und Toleranz.
Alle Spiele laden dazu ein, sich dem Thema mit kindlicher Unvoreingenommenheit zu nähern und stereotypes Denken in Frage zu stellen. Ein extra Praxisteil mit didaktischen Tipps zu Gesprächen über Sex, Zeugung, Schwangerschaft und Geburt rundet das Buch ab.

Informationen zur Reihe: Legen Sie direkt los! Die praxiserprobten Ideen zu Themen aus allen Bildungsbereichen lassen sich ohne viel Aufwand sofort im Kita-Alltag umsetzen. Mit den ganzheitlichen Anregungen können Sie die Kinder individuell und spielerisch fördern und werden gleichzeitig den Anforderungen des Bildungsplans gerecht. Statt langer Vorbereitungen – einfach machen!“ © Cornelsen

Diversitätsreflexivität des Buches

In verschiedene Geschlechterrollen schlüpfen, zu erproben was mag ich oder was ist mir unangenehm, wie kann ich meine Gefühle ausdrücken, ist für Kinder genauso wichtig, wie ihre eigene Identität zu finden. Bettina Langner hat in ihrem Buch Spiele für Geschlechterbewusstsein und Toleranz ein großes Repertoire an verschiedenen Spielen zusammengestellt, welches sich zum großen Teil auf die Sexualerziehung von Kindern ausreichtet. Folgende Themen werden angesprochen: Den Körper entdecken; Mit allen Sinnen-Fühlen, -Riechen, -Schmecken, -Sehen, -Gleichgewicht; Berühren und berührt werden; Gefühle; Geschlechterrollen und Identität; Nein sagen und Grenzen setzen; Gemeinsam sind wir stark; Aufklärung und der Umgang mit Fragen dazu. Dabei verwendet Bettina Langner eine diversitätsbewusste Sprache, welche für die Leser*innen einfach, verständlich und praxis- bzw. realitätsnah gehalten ist. Bevor die Autorin Einblicke in das große Repertoire an Spielen gibt, kommt es zu einer kurzen aber gut nachvollziehbaren Einleitung in die Themen kindliche Entwicklung, geschlechtersensible Erziehung, Doktorspiele, Selbstbefriedigung und der Prävention von sexueller Gewalt.

Abschließend kann gesagt werden, dass das Buch im Gesamten zur Normalisierung der oben benannten Themenbereiche beiträgt. Die einzelnen Spiele, die von der Autorin aufgelistet wurden, tragen zur Dekonstruktion, Normalisierung von den oben benannten Themen. Ebenso kommt es in einzelnen Spielen zu einem Empowerment gegenüber den Kindern. Kritisch zu sehen ist, dass einige Spiele beispielsweise geschlechtstypische Stereotypen reproduzieren, indem von typisch Jungs und typisch Mädchen die Rede ist – hierbei ist die Reflektion der Fachkräfte gefragt sowie eventuell eine kreative Umgestaltung.

Die meisten Spiele eignen sich schon für Kinder ab 3 Jahren und können in Kleingruppen durchgeführt werden. Ebenfalls sind alle Spiele übersichtlich in die gleichen Kriterien: Altersempfehlung/Gruppengröße, benötigte Materialien und Lernbereiche eingeteilt.